Shitoryu (⽷東流) ist eine der 4 „großen“, d.h. der weltweit am weitesten verbreiteten Stilrichtungen des Karate. Es wurde von Kenwa Mabuni im frühen 20. Jahrhundert in Japan gegründet.
Kenwa Mabuni gab seinem Stil im Jahr 1934 den Namen „Shito-Ryu“ (Später Shitoryu), um seine wichtigsten Lehrer zu ehren. Die Silben „Shi-To“ kombinieren die Zeichen aus den Namen dieser Lehrer: „Shi“ von Ankō Itosu und „To“ von Kanryō Higaonna.
Shitoryu integriert Elemente sowohl aus dem Shuri-Te als auch aus dem Naha-Te, den beiden Hauptformen des okinawanischen Karate, die später in das moderne Karate integriert wurden. Weitere Bestandteile kommen aus dem Tomari-te sowie Hakkaku-Ken (Kranichfaust).
Shitoryu betont eine Kombination aus harten und weichen Techniken und nutzt sowohl lineare als auch kreisförmige Bewegungen. Sein Lehrplan umfasst eine breite Palette von Techniken, darunter Stöße, Tritte, Schläge, Blöcke, Gelenkverriegelungen und Grappling-Techniken. Wie andere Karatestile legt Shitoryu großen Wert auf Disziplin, Respekt und Selbstverbesserung.
Heutzutage wird Shitoryu weltweit praktiziert und ist bekannt für seine praktischen, Bunkai orientierten Selbstverteidigungsanwendungen sowie für seinen Fokus auf Kata (Formen, im Shitoryu Syllabus zahlreich vertreten), Kumite (Kampf) und Kihon (Grundtechniken).